Bildende Kunst

Bildende Kunst

Mathias Nikolaus:


Evolution


2011 feierten Bad Dürkheim und Kempten 60 Jahre Freundschaft, 50 Jahre Patenschaft und 10 Jahre Städtepartnerschaft. Im August durften die Kemptener aus diesem Anlass die Werke des Bad Dürkheimer Bildhauers Mathias Nikolaus in der Kunsthalle bewundern. Eine der Skulpturen hat die Stadt Kempten damals erworben, sie steht heute in der Kronenstraße. "Evolution" wurde aus Pfälzer Sandstein und Corten-Stahl hergestellt. Mathias Nikolaus lebt und arbeitet seit 1988 in Bad Dürkheim. Er lässt sich am liebsten von der Natur inspirieren. Dazu bereist er die ganze Welt.


Wir zitieren aus der Flyer der Ausstellung "'natürlich Kunst'. Arbeiten aus Stein und Eisen": "Den Pfälzer Sandstein prägt die dynamische Farbstruktur, die durch Oxyd-Einlagerung eine erfrischende Lebendigkeit erfährt. Davon lässt sich Mathias Nikolaus inspirieren: Er nimmt "seinen" gefundenen Stein in dessen Charakter und Eigenart an und akzeptiert ihn als ein Stück Natur. Durch behutsame Ergänzung, strukturelle Bearbeitung und bewusste Verstärkung von Merkmalen bleibt der Stein Natur und wird gleichzeitig durch den Künstler zum Unikat.


Mathias Nikolaus entdeckte den sogenannten Corten-Stahl für sich und 'verheiratet' ihn mit dem Pfälzer Sandstein. Das Aufbrechen von gemaserten Steinen durch oberflächig korrodierenden Stahl, das Abstrahieren natürlich gewachsener Formen, das witterungsabhängige Farbenspiel des Rostes führen zu einer einzigartigen Form- und Materialkunst, in der die Natur die Hauptrolle spielt und der Künstler als Regisseur fungiert."


Guido Weggenmann:


Diggin for Gold oder die Suche nach Glück


Guido Weggenmann studierte nach seiner Ausbildung als Holz- und Steinbildhauer an der Akademie der Bildenden Künste in München, die er 2008 als Meisterschüler von Prof. Olaf Metzel abgeschlossen hat. Er lebt in Kempten und gehört zu den aktivsten Gestaltern des kulturellen Lebens der Stadt. Die Gründung der Kunstarkaden geht auf seine Initiative zurück, dort war er 2020 Artist in Residence. Seine Werke werden seit zwei Jahrzehnten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er erhielt viele Auszeichnungen und Preise.


Dr. Olena Baltun sagt: "Guido Weggenmann ist ein Künstler, der sehr sensibel auf die Geschehnisse der Gegenwart reagiert. Er verarbeitet dieses in seinen Kunstwerken oft mit provozierender, sogar schockierender Ästhetik. Der Wunsch des Künstlers ist dabei, uns einen Denkanstoß zu geben." Guido Weggenmann sieht sich selbst als Forscher der Gegenwart, als Sammler, Verwerter, Modellierer und Schöpfer.


Diggin for Gold ist eine kinetische Skulptur in Form einer Goldwaschanlage, die während des Lockdowns entstanden ist. Sie steht kaum für die Goldgräberstimmung mit Aussicht auf hohen Gewinn, sondern für den dringenden, verzweifelten Wunsch, sich über Wasser zu halten. Es geht um die Suche nach Glück und darum, dass man die Hoffnung nicht aufgeben möchte.

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