Palio dell’oca in Trient

Die „Feste Vigiliane“ finden jedes Jahr in der letzten Juniwoche zu Ehren des Stadtpatrons San Vigilio, einem Märtyrer, statt. Die ganze Stadt verwandelt sich in eine mittelalterliche Gemeinde, mit Kostümen, Handwerksständen, Essen und Getränken, Musik und Folklore und natürlich findet der Hauptgottesdienst immer am 26. Juni, am Todestag des San Vigilio, im Dom statt.

1984 wurde das „Palio dell’oca“, ein vier Jahrhunderte altes antikes Spiel auf der Etsch wieder aufgenommen. Immer fünf Flößer, gekleidet in den Farben des jeweiligen Stadtviertels, bilden eine Mannschaft. Sie müssen zuerst ihr Floß selbst bauen, dieses wird ca. 5-6 km nördlich von der Stadt in die Etsch zu Wasser gelassen. Die Mannschaft muss auf der Fahrt mehrere Aufgaben auf und am Ufer der Etsch erledigen, z.B. durch verschiedene von Brücken herabhängende Stangen zu fahren, ohne sie zu berühren, an einen Anker einen Reifen einhängen, der ins Wasser ragenden Gans einen Ring umhängen, eine „Quietsche-Ente“ in einen Basketballkorb über der Etsch werfen und an der letzten Brücke den Alarm auslösen.

Es ist eine Riesengaudi, an der die Partnerstädte Trients seit geraumer Zeit auch mit einem Floß teilnehmen dürfen. Kempten hat das Floß Nr. 31, schwarz-weiße Kleidung und als Wappentier das Murmeltier. Mittlerweile nehmen bis zu 60 Flöße teil – aus den vielen Stadtvierteln, den Orten des Trentino und der Partnerstädte.



Trient war – wie Kempten auch - eine Flößerstadt, die früher Holz und andere Materialien die Etsch hinunterflößte bis nach Venedig.